Nach 90Minuten lag Phil Janicki ausgepumpt auf dem brettharten Rasen. Wie seine Mannschaftskollegen der U19 des Wuppertaler SV hatte der Stürmer zum Abschluss des Trainingslagers noch einmal alles gegeben. Und weil er einer der wenigen war, die Trainer Dennis Brinkmann im Testspiel gegen den türkischen U-19-Erstligisten Antalyaspor durchspielen ließ, war er besonders fertig.

Phil Janicki war 90 Minuten unterwegs gewesen und nachher völlig ausgepumpt.
Mit 5:0 besiegte der WSV den Testgegner. Und auch wenn dessen Klasse schwer einzuschätzen war, darf der A-Jugend-Bundesligist mit einem guten Gefühl nach Hause fahren. „Ich glaube, man hat in der Spielweise den Unterschied zu vorher gesehen. Die Mannschaft hat über die volle Spielzeit versucht, selbst zu agieren. Das Abwartende ist weg“, freute sich Dennis Brinkmann. Im Grunde sei das Ergebnis zwar zweitranging, aber dennoch sei es wichtig für das Team, zu sehen, „es funktioniert, was wir uns vorgenommen haben“. Bis auf Janicki, Torwart Sören Ahrens, der im Moment ohnehin der einzig einsatzfähige ist, Abwehrspieler Blerton Muharremi, Burak Yerli und den linken Außenbahnspieler Khalid Al-Bazaz hatte Brinkmann zur Halbzeit munter durchgewechselt. An der Überlegenheit in beiden Halbzeiten änderte das nichts.
Nach 20 Minuten brachte Phil Janicki sein Team in Führung, als er eine schöne Vorarbeit des starken Enes Colak aus kurzer Distanz verwertete. Aus einer Balleroberung blitzschnell agieren, so hatte sich das der Trainer vorgestellt. Das 2:0 erzielte nach einer halben Stunde Blerton Muharremi, der bei einem Freistoß mit nach vorne gegangen war, und keine Mühe hatte, am zweiten Pfosten zu verwandeln. Kurz vor der Pause erhöhte Fabio de Gaetano, der zentral im Strafraum freigespielt wurde, nach guter Einzelleistung auf 3:0.
Nach der Pause war dann zweimal der eingewechselte Stürmer Arianit Nebihi erfolgreich (55., 75.) und bewies, dabei die Abschlussqualitäten, die er in der Bundesliga zuletzt das ein oder andere Mal hatte vermissen lassen. „Wichtig für sein Selbstvertrauen“, freute sich Brinkmann.
WSV: Sören Ahrens – Driton Sekiraya (46. Sven von der Horst), Blerton Muharremi, Burak Yerli, Khalid Al Bazaz – Tom Sindermann (46. Dominik Heinen), Enes Colak (Foto/65. Juil Kim), Okan Aksoy (46. Arianit Nebihi), Fabio de Gaetano (46. Tarik Dogan), Vedran Beric (46. Dylan Oberlies), Phil Janicki.