31. Januar 2016
von Günter Hiege
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Die A-Jugend sucht den Superstar: Die Vier in der Jury hören sich kritisch den ersten Vortrag von Sven von der Horst an. Der ist nicht völlig talentfrei.
Abschlussabend im WSV-Trainingslager in Kemer, und Deutschland sucht den Superstar gab es nicht nur zeitgleich auf RTL im Fernsehen. Wer ist Dieter Bohlen? Wir haben einen Dominik Heinen, hieß es bei der A-Jugend, die – wir erinnern uns – am Freitag in einem Torschussspiel Kandidaten für einen ganz persönlichen Musikvortrag und eben auch die Jury ermittelt hatte. Dominik Heinen hatte es wie Vedran Beric, Simon Pascheit und Phil Janicki durch seine Treffsicherheit zum Juror gebracht, Sven von der Horst, Tom Sindermann, Felix Benz, Dylan Oberlies, Fabio de Gaetano, Arianit Nebihi und Blerton Muharremi mussten singen – und taten das zum Teil mit Bravour. Den Vogel schoss Felix Benz ab, der mit einem Frank-Sinatra-Song Begeisterungsstürme auslöste. Auf dem Platz ist er rechter Verteidiger und auch schon als Jungjahrgang eine echte Größe. Auf der Bühne bewies Felix auch überraschende Stimm- und Entertainerqualitäten. „Ich bin gerührt“, sagte selbst Dominik Heinen, der den Dieter Bohlen mehr als überzeugend gab. „Wenn Du 3000 Prozent drauflegst, hast Du das Niveau von Scheiße erreicht“ oder „das war aktive Sterbehilfe“ waren nur zwei Statements zu den übrigen Beiträgen. Auch wenn diese Kommentare sicher überzogen waren, schüttelte sich das Publikum vor Lachen.
Sven von der Horsts Rapsong, Tom Sindermanns „dieser Weg“, Dylan Oberlies` „Atemlos“, Arianit Nehibis selbst komponierter Rap, Fabio de Gaetanos Sido-Imitation oder Blerton Muharremis Crow-Song konnten da stimmlich nicht ganz mithalten, topten aber dennoch das Niveau des RTL-Bohlen-Castings zum Teil deutlich. Der Sinn, ein Teamerlebnis zu schaffen, war jedenfalls voll erfüllt. Genau wie nebenan, wo im Raum Side das Oberliga-Team zeitgleich das Lehnchen-Lied intonierte. Vorsinger mussten dabei die Neuen Daniel Grebe, Cihan Kaptan, Emre Bayrak, Sebastian Wickl, Aleksandar Pranjes und Bilal Abdallah spielen. Probe bestanden, auch wenn das Textblatt auf dem Schoß lag. Der Wuppertaler Lukas Fedler und selbst Danijel Panjic unterstützten sie textsicher auch ohne diese Stütze.
Während für die A-Jugend, wie an jedem Abend, um 22 Uhr Zimmer angesagt war, ging es zumindest für einige aus der Ersten anschließend noch an der Bar, in der Hoteldisco oder beim Shisha-Rauchen auf der Dorfstraße nebenan weiter. Zwischendurch wurde Co-Trainer Chris Liehn noch beim Poker „abgezockt“.Von Exzess keine Spur und trotzdem Spaß – so ging das Trainingslager zu Ende. „Ich bin insgesamt sehr, sehr zufrieden“, sagte Cheftrainer Stefan Vollmerhausen und auch für A-Jugend-Trainer Dennis Brinkmann war es eine sehr lohnende Woche gewesen. Am Sonntag um 7:30 Uhr steht die Fahrt zum Flughafen nach Antalya an. Um 13.40 Uhr soll die Mannschaft in Düsseldorf landen, wobei dem WSV kurzzeitig mitgeteilt wurde, dass drei Mann des noch verbliebenen 65-Mann-Trosses nicht mehr in der Maschine unterkommenden werden und erst um 15 Uhr nach Köln-Bonn fliegen müssen.
Das setzt der Zwangsumbuchung von Belek nach Kemer noch einmal die Krone auf, wird dennoch zunächst einnal pragmatisch genommen. „Wir versuchen zunächst einmal, alle morgens im Flieger unterzubringen“, meinte Cheforganisator und Jugendleiter Dirk Schneider.

der Oberliga-Mannschaft als Chorknaben: (v.r.) Sebastian Wickl, Daniel Grebe, Aleksandar Pranjes, Emre Bayrak, Cihan Kaptan und Bilal Abdallah.